Was haben diese Drei gemeinsam? Richtig, sie drehen sich alle. Ob nun Drehung, Rotation oder wie auch immer. Drehende Apparaturen erzeugen, sofern sie nicht perfekt gewuchtet wurden, Vibrationen/ Unwucht. Beispielsweise wird jeder Autoreifen nach der Montage penibel mit Blei gewuchtet. Wir sollten den gleichen Maßstab auch an unsere Propeller, Motorglocken und Rotorblätter anlegen und sie genau wuchten.
Für viele ist das wuchten von Rotorblättern mit sogenannten Blattwagen eine Selbstverständlichkeit, denn insbesondere der hoch drehende Heckrotor kann für viele Probleme sorgen, wenn er nicht ausgewuchtet wurde.
Beim Thema Propeller sind die meisten schon etwas bequemer. Hier wird meist seltener gewuchtet, man geht stets davon aus, dass die Hersteller das schon erledigt haben. Im Prinzip richtig, aber wer schon einmal nach der „Tesa“- Methode den Rotor eines kleinen Helis (Blade Nano, MCPX, 130x, Walkera V120D02, Genius CP, Mini CP und Ähnliche) gewuchtet hat, der weiß ganz genau, dass man immer noch etwas herausholen kann, was der Flugperformance zugute kommt. Diese Methode funktioniert ganz einfach. Wir kleben ein kleines Stück Tesafilm an einer Seite eines der Rotorblätter und starten. Vibriert der Heli stärker als zuvor, lösen wir die Seite und kleben es auf die andere, solange, bis das System ruhig läuft. Das funktioniert sehr gut.
So ähnlich können wir auch die Motorglocken eines brushless Motors (vor allem bei Multikoptern) auswuchten. Man nehme einen Kabelbinder und legen ihn um die Glock und zieht ihn fest. Dann vorsichtig ohne Propeller starten. Verschieben bzw. drehen sie den „Knubbel“ des Kabelbinders so lang, bis die gefühlten Vibrationen am niedrigsten sind. Dann entfernen Sie den Kabelbinder und kleben an der ermittelten Stelle ein wenig Gewebeband fest und testen Sie es nochmals. Sie erhalten so nach und nach ein sauber gewuchtetes System, welches vibrationsfreier läuft und somit auch die Kugellager weniger beanspruchen wird.